Missionsschwestern

Königin der Apostel

Projekt:  Behinderte Kinder ... ein Zuhause "weg von Zuhause"  (aus Mission 2022_01)

BubKavaly, ein kleines Dorf im Bezirk Kottayam, liegt auf einem wunderschönen Hügel, umgeben von kleinen Bergen und Tälern. Diese friedliche Atmosphäre strahlt durch die Pfarrkirche, die der Muttergottes geweiht ist, spirituelle Energie aus. Das nebenan liegende Kloster der Missionsschwestern "Königin der Apostel" gibt der Schule Kraft und Unterstützung. Das Bodewig Day Care Center ist für arme und behinderte Kinder und Jugendliche ein Tagesheim.

Mit großem Enthusiasmus traten wir im Jahr 2012 in unsere Mission ein und hatten vorerst 10 Kinder, die aus sehr armen Familienverhältnissen stammten. Jetzt haben wir bereits 40 Kinder in unserer Schule, die aus den sechs naheliegenden Bezirken kommen. Wir werden von unseren Schwestern, Wohltätern und von der örtlichen Behörde gut unterstützt. Zu Beginn fanden wir völlig überforderte Eltern vor. Sie konnten nicht zur Arbeit gehen, da sie ihr behindertes Kind nicht allein lassen konnten. Die Möglichkeit, die Kinder zu uns in die Schule - Tagestätte - zu bringen war eine enorme Erleichterung, sowohl für die Eltern als auch für die Schüler. Die Eltern konnten wieder zur Arbeit gehen.  Alle waren glücklich mit unserem Einsatz. Das Rückgrat unserer Schule sind unsere liebenswürdigen pädagogischen und nicht lehrenden Mitarbeiter. Ihr selbstloser Dienst und das Engagement für die Schule und die Kinder sind sehr lobenswert. Sie versuchen ihr Bestes, die Kinder an den Mainstream der Gesellschaft heranzuführen.

Wie oben erwähnt, weg von zuhause wird fruchtbar, wenn wir uns gemeinsam engagieren. Das Lehrpersonal legt eine besondere Beachtung auf das Heranwachsen der einzelnen Schüler. Sie begegnen ihnen mit Respekt und helfen ihnen mit ihren Schwierigkeiten fertig zu werden. Wir geben den Kindern Therapien, in Physio, Sprache, Musik, etc. Durch die ständigen Übungen verändern sich ihre Einstellung und ihr Verhalten. Unser Personal hat starkes Interesse die Kinder und die Eltern, gemeinsam mit der Unterstützung unserer lieben Schwestern, in der Gemeinschaft zu stärken. Derzeit ist es in unserer Tagesstätte still, seit März 2020 fehlt der süße Klang unserer Kinder und ihr freudiges Zusammenkommen, verursacht durch den unerwarteten Lockdown der COVID-19 Pandemie. Die Schüler sehnen sich danach in die Schule zu kommen, um ihre Freunde und Lehrer wieder zu sehen.

Ebenso wie an den normalen Schulen haben wir auch den Online-Unterricht, aber unsere Schüler kommen damit nicht zurecht, da die meisten Eltern nicht gut ausgebildet sind und mit einem Smartphone nicht umgehen können. Um sie durch die Massenmedien zu unterstützen, hat die Regierung von Kerala den Kindern mehr Aufmerksamkeit geschenkt, was ihre körperlichen Bedürfnisse und Bildungsbedürfnisse angeht. Es wurde eine spezielle Bildungs-App bereitgestellt. Da gibt es eine Menge von Aktivitäten, welche ihnen hilft, gesund und aktiv zu bleiben. Aber leider sind die meisten Eltern nicht fähig es anzuwenden, bzw. können sie sich kein Smartphone leisten.

Aufgrund dieser Pandemie können die Eltern keine Arbeit annehmen, dass zu einem erbärmlichen Leben führt. Manchmal ist es für sie schwierig, den täglichen Bedarf zu decken und in der gegenwärtigen Situation ist es herzzerreißend zu wissen, dass sie sogar mit dem täglichen Brot Schwierigkeiten haben. Viele werden krank und depressiv, da sie kaum einen Ausweg sehen und sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder machen. Wir, die Mitarbeiter der Schule, sind ständig in Kontakt mit ihnen, besuchen sie und unterstützen sie mit Beratung und materiellen Dingen, doch ihre Bedürfnisse können nicht völlig erfüllt werden.

In der Hoffnung auf Besserung und im Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes haben wir das neue Schuljahr 2021-22 begonnen. Es wird online unterrichtet und für jene, denen online nicht möglich ist, wurde ein Telefon Unterricht eingerichtet. Unserer Bitte nachkommend, hat nun die Regierung von Kerala einen Zuschuss für das Mittagsessen der Schüler zugesagt, ebenso die Schüler über 18 Jahre zu impfen und die Schule in einer Gruppe von weniger als 10 Kindern wieder zu eröffnen. In der Hoffnung auf eine bessere Zeit bieten wir Schulungsprogramme für Lehrer an, um mit dieser gegenwärtigen Situation richtig umzugehen. Eine Herausforderung war/ist es, diesen Kindern das Verwenden der Masken, des Desinfektionsmittels und soziale Distanz durch Video- und Online-Kurse beizubringen. Mit gutem Willen und Gebet hoffen wir auf bessere Zeiten. Wir haben viel Mühe die ausgestreckten Hände dieser speziellen Kids zu halten, unsere Grenzen sind gesetzt und die Möglichkeiten sind begrenzt.

Dankbar erinnern wir uns an all unsere Wohltäter, die uns bis heute auf dieser Reise unterstützen. Wir freuen uns darauf, die barmherzige Liebe von Jesus durch unseren demütigen Einsatz für diese weniger Privilegierten, aber vom Herrn besonders geliebten Menschen, bekannt zu machen!

Kennwort: „Behinderte Kinder“

Sr. M. Joel Mathew SRA

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