Missionsschwestern

Königin der Apostel

Projekt: WINHOME, Mumbai: Zuflucht und Hilfe für Frauen  (aus Mission 2020_09)

B01B02B03

Kajal, 25 Jahre alt, kommt aus der Gegend von Varanasi (Benares). Nach dem Tod ihrer Mutter ging der Vater eine zweite Ehe ein, und obwohl Kajal ihren Unterhalt selbst verdiente, hatte sie nun kein Zuhause mehr. Auf der Suche nach einer Unterkunft lernte sie einen jungen Mann kennen, den sie heiratete. Von den Schwiegereltern wurde sie aber gleichfalls nicht akzeptiert. Als ihr Partner erfuhr, dass Kajal ein Kind erwartete, drängte er auf Abtreibung, was die Frau jedoch strikt ablehnte.  In ihr Elternhaus zurückkehren konnte sie ebenfalls nicht mehr.

 

So fuhr Kajal in ihrer Ratlosigkeit mit dem nächstbesten Zug nach Bombay, wo sie zwei Tage und Nächte auf der Straße zubrachte. In der bekannten Wallfahrtskirche in Bandra, wohin sie sich schließlich flüchtete, fanden gute Menschen die verzweifelte Frau und nahmen Kontakt mit WINHOME auf. Wir nahmen sie dort liebevoll auf und nach erster Hilfeleistung brachten wir sie in ein uns für solche Fälle gut bekanntes Spital zu vorerst nötigen Untersuchungen. Kajal war bereits im neunten Monat und freute sich schon so auf das Kind, das gesund und wohlbehalten zur Welt kam. Bald konnte die glückliche Mutter mit ihm wieder in unser Frauenhaus zurückkehren.

 

Die Angelegenheit hat noch einen erfreulichen Abschluss gefunden: Durch unsere Vermittlung konnte die Frau schließlich das ganze Problem bei der Polizei vorbringen. Bei den Erhebungen und Gesprächen stellte sich heraus, dass die nur im Tempel geschlossene Ehe – beide waren Buddhisten – staatlich nicht anerkannt wurde. Nach eingehenden Informationen und Beratungen war es möglich geworden, die ganze Angelegenheit in Ordnung zu bringen. Der junge Mann akzeptierte sichtlich motiviert seine Verantwortung als Familienvater.

 

B04Vernetzung notwendig 

In unserem Krisenzentrum sind wir laufend mit Situationen konfrontiert, die Rechtsbeistand, medizinische Behandlung oder sonstige amtliche Schritte erfordern. Unerlässlich ist deshalb eine Vernetzung mit anderen Organisationen oder öffentlichen Einrichtungen, wohin wir unsere Klientinnen vermitteln können. Die Frauen sind oft6 nur in der Lage, sich mit dem, was sie gerade am Leibe tragen, in Sicherheit zu bringen. Bei uns bekommen sie Unterhalt und psychologische Hilfe. Anfallende Kosten sind durch Auslagen wie Kontakte mit den Behörden oder sozialen Einrichtungen    ebenso nur teilweise gedeckt. Wir danken deshalb für alle Hilfe!

 

HIER GEHT ES ZURÜCK ZUR PROJEKTÜBERSICHT